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Do you speak zen

Do you speak Zen? Lexikon

B

Bodhisattva: "Erwachtes Wesen". Im Mahayana-Buddhismus ist der Bodhisattva ein Wesen voller Mitgefühl, das sich ganz der Aufgabe widmet, die anderen zum Erwachen zu führen.

In der Zen-Tradition entspricht die Bodhisattva-Ordination der Zufluchtnahme zu den drei Schätzen Buddha, Dharma, Sangha. Bei dieser Zeremonie erhält der Bodhisattva auch die Gebote.

D

Dharma: Das Wort kann je nach Zusammenhang drei Bedeutungen haben:

Das universelle Gesetz, dem alle Lebewesen folgen.

Die von Buddha gegebene Unterweisung.

Kleingeschrieben bezeichnet das Wort jegliches Phänomen, welches es auch sei.

Dokusan: Eine Frage, die man dem Meister im Gespräch unter vier Augen stellt.

F

Fuse (Dâna auf Sanskrit): Die Gabe. Das Fuse ist die grundlegende Praxis der Nonnen und Mönche. Sie ist das erste der sechs Paramita.

G

Gaetan: Der Bereich unmittelbar vor dem Dojo, wo es unter bestimmten Umständen möglich ist, Zazen zu machen.

Gassho: Begrüßung. Bei Gassho legt man die Handflächen auf der Höhe des Mundes aneinander, die Ellbogen sind abgewinkelt, die Unterarme parallel zum Boden und verbeugt sich als Zeichen der Achtung. In einem Zen-Dojo zeigt Gassho auch den Beginn und das Ende einer Handlung an. So drückt man die ihr entgegengebrachte Aufmerksamkeit aus.

Gen-maï: Reissuppe mit Gemüse, die die Praktizierenden jeden Morgen nach dem Zazean in ritueller Weise essen.

Godo: Der Verantwortliche für die Unterweisung in einem Dojo oder in einem Tempel.

Ino: In einem Zen-Tempel die für den Ablauf der Zeremonien verantwortliche Person. Oft stimmt der Ino die Sutren an und die anderen Praktizierenden richten sich nach ihm bezüglich Tonfall und Rhythmus.

K

Kusen: Vom Meister gegebene mündliche Unterweisung während Zazen.

Kin-hin: Sehr langsames Gehen im Dojo zwischen zwei Zazen-Hälften. Bei jeder Einatmung macht man einen halben Schritt nach vorne und während der Ausatmung drückt man mit dem ganzen Körpergewicht Richtung Boden. Die rechte Hand umfasst die linke Faust auf der Höhe des Sonnengeflechts. Die Unterarme sind parallel zum Boden.

Kyosaku: "Stab des Erwachens". Während Zazen kann der Praktizierende darum bitten, den Kyosaku zu erhalten. Der Meister schlägt dann mit dem Kyosaku auf eine bestimmte Stelle der Schulter, was entspannend wirkt und hilft, die Meditation unter guten Bedingungen fortzusetzen. Es handelt sich keinesfalls um eine brutale Maßnahme oder Bestrafung.

Kesa: Großes Stück Stoff, das Nonnen und Mönche während Zazen tragen. Das Kesa ist das Gewand der Weitergabe der wahren Unterweisung seit Buddha. Es ist immer neutral, erdfarben. Traditionellerweise nähen Mönche und Nonnen ihr Kesa selbst.

Karma: Der Begriff bedeutet wörtlich "Handlung". Im Buddhismus bezeichnet er auch die guten oder schädlichen "Früchte", die die Handlung haben wird und die nicht ausbleiben werden. Man spricht vom Karma des Körpers, der Worte und des Denkens. Im Konzept von der Verantwortlichkeit nimmt das Karma die zentrale Stellung ein. Der Praktizierende kann lernen, durch die Aufmerksamkeit, die er jeder seiner Handlungen entgegenbringt, dem Karma eine andere Richtung zu geben. 

Kito: Fürsprache-Ritual, um einer Person mit großen körperlichen oder seelischen Schwierigkeiten zu Hilfe zu kommen.

M

Mondo: Frage an den Meister nach Zazen, in Anwesenheit der anderen Praktizierenden.

O

Oryoki : Traditionelle Esschalen, in denen Nonnen und Mönche ihre Mahlzeiten einnehmen. Das Öffnen und das Verschließen der Oryoki ist mit einem präzisen Ritual verbunden.                                   

P

Paramita: Tugendhafte Praxis. Die sechs Paramita sind: die Gabe, die Praxis der Gebote, die Geduld, die Anstrengung, die Konzentration und die Weisheit.

R

Rakusu: Kleines Kesa, das an Trägern aus Stoff befestigt ist. Mönch und Nonnen oder der Ordinierte hängen es sich bei bestimmten Anlässen um den Hals.

S

Samu: Gesamtheit der Aufgaben, die für das gute Funktionieren des Dojos und der Gemeinschaft erledigt werden müssen.

Sangha: Gemeinschaft der Praktizierenden des Buddhismus.

Sanpai: Niederwerfungen. "San" bedeutet "drei" und "pai" ist die Niederwerfung.Sanpai bringt die tiefe Achtung und Dankbarkeit zum Ausdruck.

Sesshin: Mehrtägige Periode fortgesetzter Praxis in einem Zen-Tempel.

Shashu: Handhaltung, mit der man sich im Dojo fortbewegt. Der linke Daumen wird von der linken Hand umfasst. Die rechte Hand umfasst die linke Hand. Das Ganze liegt auf der Höhe des Brustbeins. Die Handinnenflächen sind gegen den Körper gerichtet. Die Vorderarme sind horizontal und parallel zum Boden.

Shusso: Dieser Begriff bedeutet "erster Mönch". Der Shusso ist verantwortlich für eine andachtsvolle Atmosphäre im Dojo und vor allem während Zazen.

Sûtra: Das Wort kann je nach Zusammenhang unterschiedliche Bedeutungen haben:

Es bezeichnet zunächst die Texte, die die Buddha zugesprochenen Worte wiedergeben.

Es kann auch die grundlegenden Texte der buddhistischen Schulen bezeichnen. Im Zen zum Beispiel das Sandokai von Meister Sekito oder das Fukanzazengi von Meister Dogen.

Es bezeichnet schließlich auch die Gesänge der Gemeinschaft während der Zeremonien.

T

Tanto: Dieser Ausdruck bedeutet "Meister der Tan", also der kleinen Podeste, auf denen die Mönche in japanischen Tempeln Zazen machen. Der Tanto ist in einem Dojo oder Tempel dafür verantwortlich, dass alles gut funktioniert. Er achtet besonders darauf, dass der "richtige Geist" herrscht. Er kann sich an die Shussos wenden, um ihnen Hinweise für eine Verbesserung der Atmosphäre im Dojo oder Tempel zu geben.

Teisho: Vortrag des Meisters über einen wichtigen Punkt der Lehre oder Praxis.

Tenzo: Der Küchenverantwortliche in einem Tempel. Er muss seine Aufgabe mit einem Geist des Erwachens erfüllen und aus der Arbeit in der Küche und aus der zubereiteten Nahrung eine Gelegenheit für sich und die anderen erschaffen, um zu erwachen.

Z

Zafu: Meditationskissen.

Zafuton: Matte, auf die man das Zafu legt.

Zazen: Sitzmeditation. Die Zazen-Haltung ist sehr genau definiert. Die Beine sind gekreuzt, der Rücken ist gerade, die Schultern und der Bauch sind entspannt, die Finger der linken Hand liegen auf den Fingern der rechten Hand. die Daumen sind waagrecht, die Augen halb geschlossen. Die Atmung ist tief und natürlich. Die ganze Aufmerksamkeit liegt auf der Haltung und Atmung. Die geistige Aktivität beruhigt sich, ohne dennoch ganz zu verschwinden. Wir hören einfach nur auf, ihr neue Nahrung zu geben und uns mit ihr zu identifizieren. Meister Deshimaru pflegte zu sagen: "Während Zazen finden wir den normalen Zustand von Körper und Geist wieder."                      

Zen: Wort, das auf das chinesische "Chan" zurückgeht, das selbst wiederum auf das Sanskrit-Wort "Dhyana", Meditation, zurückgeht.

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